Persecution Through Their Eyes

Virtuelle Ausstellung

Persecution through their eyes exhibition

Einführung

Im Jahr 1933 kam in Deutschland die NSDAP an die Macht.  Rasch wandelten die Nationalsozialisten das Land  in einen totalitären Staat um. Sie erließen diskriminierende Gesetze und begannen mit der Verfolgung von politischen Gegner:innen, Juden und Jüdinnen, Roma und Sinti, Mitgliedern des Widerstands und anderen Personengruppen, die sie als nicht zugehörig definierten. Ihr Ziel war es, nach rassistischen und ideologischen Kriterien eine sogenannte Volksgemeinschaft zu schaffen. Alle, die nicht in diese  Vorstellung von Gesellschaft passten, waren dem Risiko von Diskriminierung, Verfolgung und letztlich Vernichtung ausgesetzt. 

Die nationalsozialistische Führung war die treibende Kraft hinter diesen Maßnahmen, doch ohne die aktive Unterstützung oder auch Gleichgültigkeit großer Teile der deutschen Gesellschaft wäre deren Umsetzung nicht möglich gewesen. Ab 1939 überfiel und besetzte die deutsche Wehrmacht zudem große Teile Europas und setzte die Verfolgungspolitik auch in den besetzten Ländern um. Dies geschah teils mit Unterstützung kollaborierender Staaten und lokalen Helfern in den eroberten Ländern. 

Die Verfolgung nahm viele Formen an: die Maßnahmen reichten von der Umsetzung diskriminierender Gesetze über Repressalien gegen die Zivilbevölkerung in den besetzten Ländern bis hin zum Völkermord an ganzen Bevölkerungsgruppen. Diese brutalste und radikalste Form der Verfolgung galt Menschen, die in der nationalsozialistischen Ideologie als minderwertig galten. Hierzu gehörten vor allem Juden und Jüdinnen, Roma und Sinti. Das Ausmaß und die Methoden der nationalsozialistischen Verfolgung variierten auch von einem Gebiet zum anderen, je nachdem, wie es verwaltet wurde und welchen Stellenwert es in der nationalsozialistischen Weltanschauung hatte: So wurde in den Ländern, deren Bevölkerung in der NS-Ideologie als „rassisch minderwertig“ angesehen wurde, wie in Osteuropa, eine härtere Politik betrieben.  

Die Ausstellung präsentiert sechzehn Biografien von Männern, Frauen und Kindern, die Opfer von Verfolgungsmaßnahmen wurden, aber auch  von Täter:innen, die diese Maßnahmen durchführten.  Ihre Lebensgeschichten sind mit vier Orten verbunden, die beispielhaft für die Geschichte der Verfolgung in vier Ländern stehen: Gedenkstätte Buchenwald in Deutschland, Grodzka Gate – NN Theatre Centre in Lublin in Polen, National Monument Camp Vught in den Niederlanden und Sant’ Anna di Stazzema in Italien. 

Dies Ausstellung  wirft ein Schlaglicht auf die Geschichte der Verfolgung während des Zweiten Weltkriegs aus diesen unterschiedlichen Perspektiven: „Persecution Through Their Eyes“.  

Schlussfolgerung

Beispielhaft zeigen die in dieser Ausstellung erzählten Lebensgeschichten , welche Folgen die Außerkraftsetzung demokratischer Prinzipien haben kann und totalitäre Regime in die Lage versetzt werden, eine radikale Ausgrenzungspolitik umzusetzen. Ein Ziel dieser Ausstellung ist es, zum Nachdenken anzuregen und damit zu einem tieferen Verständnis der Auswirkungen von Rassismus, Antisemitismus und anderer Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit beizutragen. Es liegt in unserer Verantwortung, unsere freie und demokratische Lebensweise zu schützen und auch, dafür zu sorgen, dass die Geschichte der Verfolgung von Millionen von Männern, Frauen und Kindern während des Zweiten Weltkriegs nicht in Vergessenheit gerät. 

Gedenkstätten der Partner

Projektpartner