Während des Zweiten Weltkriegs begann der Franzose René Rossey seine militärische Laufbahn bei den Freien Französischen Streitkräften. 1943, im Alter von 17 Jahren, trat er dem berühmten Kommando Kieffer bei und nahm er an der alliierten Invasion in der Normandie teil. Nach der Befreiung Frankreichs setzte seine Einheit den Kampf gegen die deutschen Truppen fort und gelang es schließlich, die Niederlande zu befreien.
Als der 16-jährige Franzose René Rossey, der in der französischen Kolonie Tunesien geboren wurde, im Radio von BBC über den alliierten Feldzug in Nordafrika gegen die deutschen Truppen hörte, entschied er sich, seine richtiges Alter zu verschweigen und sich sofort der Armee anzuschließen. Er wurde in der britischen 8. Armee in Tunis eingesetzt. Nach einigen Monaten machte er in England eine Weiterbildung.
Dort traf Rossey den französischen Offizier Philippe Kieffer, der eine spezielle Kommandoeinheit zusammenstellen wollte. Der Charakter Kieffers gefiel Rossey, daher meldet er sich an. Nach einem sehr strengen Auswahlverfahren wurde er in das Kommando Kieffer aufgenommen und dem MB-Bataillon zugeteilt.
1944 wurde beschlossen, die 177 hervorragend ausgebildeten Soldaten des Kommandos Kieffer bei der Invasion in die Normandie einzusetzen. Am 6. Juni 1944 landete Rossey in der Frontlinie an Sword Beach, bei Colleville-sur-Orne. Dort fanden schwere Kämpfe statt. Nur wenige Kommandos blieben unverletzt, darunter René Rossey. Drei Monate nach der Befreiung Frankreichs landeten Rossey und seine Einheit auf der Halbinsel Walcheren. Von dort aus wollten sie die Niederlande befreien; eine Operation, die sich für den Sieg der Alliierten als ausschlaggebend erweisen sollte.
Nach dem Krieg zog Rossey nach Tunesien, ließ sich 1956 aber in Frankreich nieder. 2014 wurde er zum Offizier der französischen Ehrenlegion ernannt. Damit war er der jüngste Offizier des Kommandos Kieffer. Rossey starb am 19. Mai 2016.